Welche Chancen rechnest du dir für das Rennwochenende auf dem Nürburgring aus?
Auf dem Lausitzring erlebte ich zuletzt ein schwieriges Wochenende. Deshalb hoffe ich, mein Potenzial bei den kommenden drei Rennen auf dem Nürburgring wieder voll ausschöpfen zu können. Als Bonner habe ich einen sehr kurzen Anfahrtsweg in die Eifel und ich bin sicher, dass mich einige meiner Freunde und Förderer wieder an der Strecke unterstützen werden. Das verschafft mir zusätzliche Motivation, mein Bestmögliches zu geben.
Gibt dir der Sieg beim vergangenen Rennwochenende auf dem Nürburgring eine besondere Motivation?
Beim letzten Auftritt des ADAC Formel Masters auf dem Nürburgring im Rahmen des ADAC Truck-Grand-Prix lief es richtig gut für mich: Zuerst fuhr ich zur Doppel-Pole im Qualifying und im zweiten Rennen konnte ich Startplatz eins in meinen ersten Saisonsieg ummünzen - ein großartiges Gefühl, und das auch noch bei meinem Heimspiel. Ich hatte gehofft, danach noch weitere Rennen gewinnen zu können, doch leider klappte es nicht. Aber mein Erfolg auf dem Nürburgring gibt mir einen ordentlichen Motivationsschub für die anstehenden Aufgaben. Es ist immer ein besonderes Gefühl, zu einer Strecke zu reisen, auf der man schon einmal gewinnen konnte. Ich hoffe, meine vergangenen Erfolge beim vorletzten Rennwochenende der Saison wiederholen zu können.
Wie liegt dir das Grand-Prix-Streckenlayout des Nürburgrings? Ist es ein großer Unterschied zur Kurzanbindung?
Im Gegensatz zur Sprintstrecke, auf der wir letztes Mal fuhren, kommen bei der Grand-Prix-Variante die drei Kurven Ford-Kurve, Dunlop-Kehre und Schumacher-S hinzu - für mich sind diese Kurven die besten auf dem Nürburgring. Zwar ist unsere Strecke diesmal rund 1,5 km länger, doch das Überholen wird nicht unbedingt einfacher. In den drei zusätzlichen, anspruchsvollen Kurven muss man aufpassen, dass man sich nicht überschätzt, wenn man dicht hinter dem Vordermann fährt. Ich persönlich mag diese schnellen, langgezogenen Kurven - vor allem die Ford-Kurve ist super.
Wie schätzt du deine Chancen im Kampf um die Meisterschaft ein?
Bei noch sechs ausstehenden Rennen habe ich als derzeit Gesamtdritter 59 Zähler Rückstand auf den Führenden Gustav Malja. 130 Punkte sind in dieser Saison noch zu vergeben und es wird sehr schwierig, die Spitze anzugreifen. Das ist mir bewusst, aber ich gebe mit Sicherheit nicht auf. Ganz im Gegenteil: An den beiden letzten Rennwochenenden will ich noch einmal alles geben und voll auf Angriff fahren. Man sieht selbst in der Formel 1, dass sich alles ganz schnell ändern kann und wenn sich eine Chance ergibt, dann will ich sie auch nutzen.