ADAC Formel Masters·5.6.2012

Herausforderung: Start: Warmer Motor - kühler Kopf

Der Start eines jeden Rennens ist Adrenalin pur. Insgesamt 24 Mal werden die Nachwuchstalente des ADAC Formel Masters in dieser Saison mit einer der schwierigsten Disziplinen des Motorsports konfrontiert. Jeffrey Schmidt erklärt, wie der Start verläuft und was in diesen Sekunden in den Köpfen der jungen Piloten passiert. "Erst einmal stehst du eine Weile an der Box, dann geht es an den Vorstart", sagt Schmidt, der in dieser Saison bislang zweimal von der Pole Position startete. "Es finden letzte Besprechungen mit den Ingenieuren und dem Teamchef statt, alle wünschen dir noch einmal Glück fürs Rennen."

Dann bereiten sich alle Fahrer auf die Einführungsrunde vor, Schilder mit der verbleibenden Zeit bis zur Einführungsrunde werden hochgehalten. "Das fühlt sich an wie eine tickende Zeitbombe", meint Schmidt. "Plötzlich wird es ziemlich ruhig, weil alle Team-Mitglieder die Startaufstellung verlassen müssen. Du bist ganz auf dich allein gestellt, spielst alle wichtigen Abläufe noch einmal im Kopf durch - der Puls steigt." Es folgt die Einführungsrunde, um den Formel ADAC powered by Volkswagen auf das Rennen vorzubereiten.

"Es ist sehr wichtig, die Reifen auf Temperatur zu bringen, denn nach dem Start kann ein blockierendes Rad in der ersten Kurve schnell zum Unfall führen", sagt der Lotus-Pilot. Nach der Einführungsrunde rollen alle Piloten langsam auf ihre Plätze in der Startaufstellung. "Es kommt dir vor wie eine Ewigkeit bis alle Fahrer stehen. Dann geht die Ampel an, du stehst schon voll auf dem Gas und suchst den richtigen Kupplungspunkt. Sobald die Lichter aus sind, geht es nur noch nach vorn", erklärt Schmidt.

Auf dem Weg zur ersten Kurve muss alles zusammenpassen, wenn der Start erfolgreich verlaufen soll. "Nicht nur das Auto, die Bremsen und die Reifen müssen warm sein, sondern auch der Kopf", sagt Schmidt. "Du musst mental voll bei der Sache sein, denn wenn du den Start verpennst, verlierst du schnell viele Positionen und musst dich mühsam wieder nach vorn arbeiten. Es macht also keinen Sinn, die Brechstange auszupacken."