Ein Umschwung der sich beim ersten Einsatz im ADAC Formel Masters im niederländischen Assen nicht auf Anhieb ausgezahlt habe, so Schmidt, da er sich zunächst komplett neu orientieren musste.
"Das hatte ich mir ganz anders und vor allem wesentlich leichter vorgestellt. Ich dachte, dass ich mich ins Auto setze und gleich ganz vorne mitfahren kann. Aber das war ein gewaltiger Irrtum", berichtete Schmidt. "Hier war von Anfang an alles anders. Die Bremse, die Einstellungen und die ganze Philosophie sind bei Mücke komplett unterschiedlich. Da ich nicht testen konnte, musste ich mich erst mit den neuen Gegebenheiten anfreunden."
Im Freien Training am Freitag wurde auf dem 4.555 km langen TT-Circuit zunächst nach der optimalen Sitz- und Lenkposition gesucht. Im Qualifying am Samstagmorgen versuchte Schmidt die neuen Vorgaben umzusetzen, blieb aber als 17. mit einem Rückstand von mehr als zwei Sekunden weit hinter der anvisierten Spitze zurück. "Da musste ich schon erst einmal schlucken", so Schmidt.
Vor dem ersten Rennen hatte man sich im Team auf die Wettervorhersage verlassen und Regenreifen aufgezogen. Da der angekündigte Niederschlag aber ausblieb, hatte Schmidt gegen die auf Slicks gestartete Konkurrenz keine Chance. Zudem war vor Rennstart zu lange am Boliden des 17-Jährigen gearbeitet worden. Hierfür kassierte er zusätzlich eine "Drive-Through-Strafe" und musste sich somit mit Rang 18 zufrieden geben.
Von ganz hinten erwischte Schmidt im zweiten Rennen am Sonntagvormittag einen sehr guten Start. Kontinuierlich verbesserte sich der Liestaler und kam schließlich als Zwölfter ins Ziel.
Auch im dritten Rennen kam Schmidt zunächst gut weg. Nach einem Ausritt auf der teilweise noch nassen Strecke büßte er allerdings einige Positionen ein. Mit jeder Runde stabilisierten sich Zeiten des Schweizers, der den Rückstand auf die Spitzenfahrer während des Wochenendes kontinuierlich reduzieren konnte und somit ein positives Fazit zog: "Am Ende waren es nur noch zwei Zehntelsekunden. Ich habe das Wochenende mehr als Training denn als Wettkampf gesehen."
Ob Schmidt beim letzten Höhepunkt in Hockenheim erneut für das Berliner Team antreten wird, steht noch nicht fest. "Wir werden jetzt überlegen, wie es weitergeht und dann kurzfristig eine entsprechende Entscheidung treffen", sagte Schmidt vor seiner Abreise aus den Niederlanden.