Jason Kremer beim Bergfest obenauf: Nach Platz fünf im ersten Rennen verpasste Kremer als Vierter in Lauf zwei nur knapp den Sprung auf das Siegerpodest. Der Ausfall im dritten Rennen konnte seine Freude über das gute Ergebnis nur wenig trüben.
"Insgesamt bin ich mit dem Wochenende und den Ergebnissen zufrieden. Wir waren von Beginn an sehr schnell unterwegs", sagte Kremer: "Der Ausfall im abschließenden Rennen ist natürlich ärgerlich, aber zumindest weiß ich, dass ich ganz vorne mitfahren kann."
Fünf Wochen waren seit den letzten Rennen auf dem Nürburgring in der Eifel vergangen. Auf dem im letzten Mai wiedereröffneten Red Bull Ring wurde das ADAC Formel Masters nach kurzer Sommerpause fortgesetzt. Die Strecke in der Steiermark gilt als Hochgeschwindigkeitskurs mit langen Geraden und engen Haarnadelkurven.
Bereits bei den Tests am Donnerstag hatte sich Kremer mit guten Zeiten regelmäßig im Vorderfeld platzieren können. Im Freien Training am Freitag lief es sogar noch besser: Der Formelsport-Neueinsteiger aus dem erfahrenen Berliner Mücke-Motorsport-Team fuhr mit vier Zehntelsekunden Vorsprung die beste Zeit aller 22 Nachwuchspiloten und durfte sich damit berechtigte Hoffnungen auf Top-Platzierungen machen.
Einen ersten Dämpfer musste Kremer im Qualifying am Samstagmorgen hinnehmen. Regenfälle hatten für teilweise chaotische Verhältnisse gesorgt und das Zeittraining zu einer regelrechten Lotterie gemacht. Trotz der widrigen Bedingungen konnte Kremer gegen Ende der Sitzung eine Spitzenzeit hinlegen, die allerdings später wegen Gelber Flaggen nicht in die Wertung ging. Mit Platz zwölf war der 16-Jährige daher nicht ganz zufrieden.
Das erste Rennen am Nachmittag wurde auf regennasser Fahrbahn hinter dem Safety Car gestartet. Der vor Kremer platzierte Rivale verschlief seinen Start und blockierte damit zunächst Kremers Aufholjagd. Im anschließenden 25-minütigen Rennen kämpfte sich Kremer bis auf Rang sieben nach vorne, profitierte dazu von zwei Strafen für Konkurrenten und wurde schließlich als Fünfter gewertet - sein bis dato bestes Saisonergebnis.
Am Sonntag sollte sich die Kremers Laune bei strahlendem Sonnenschein weiter aufhellen. In einem packenden zweiten Wertungslauf lieferte sich der Youngster über lange Zeit mit seinem Teamkollegen und Gesamtführenden Pascal Wehrlein ein tolles Duell um den dritten Platz. Am Ende überquerte der Bonner als Vierter die Ziellinie und kassierte dafür immerhin zwölf Meisterschaftspunkte. Im abschließenden Rennen am Nachmittag musste Kremer seinen Boliden wegen eines technischen Defekts vorzeitig abstellen.
In der Fahrerwertung machte Kremer derweil einen Sprung nach vorn. Mit nunmehr 49 Punkten liegt der Mücke-Pilot auf Rang zehn des Rankings und hat damit in den verbleibenden Rennen alle Möglichkeiten, sich weiter zu verbessern.