ADAC Formel Masters·21.9.2011

Kremer kratzt erneut am Podest

Bei den Rennen im Norden der Niederlande platzierte sich der Bonner erstmals in dieser Saison in allen drei Wertungsläufen in den Punkterängen. Zum Abschluss verpasste er als Vierter nur knapp den ersehnten Sprung auf das Siegerpodest.

"Ich bin mit dem Wochenende ganz zufrieden. Nach anfänglichen Problemen lief es hinten raus eigentlich sehr gut", sagte Kremer und fügte hinzu: "Leider haben wir beim Reifenpoker vor dem ersten Rennen die falsche Entscheidung getroffen, ansonsten wäre vielleicht noch mehr drin gewesen."

Im Freien Training am Freitag bereiteten dem Nachwuchsrennfahrer aus dem Berliner Tema Mücke Motorsport zunächst Auspuff-Probleme einige Sorgen. Kremer konnte insgesamt nur vier Runden drehen und hatte damit kaum Gelegenheit, sich auf den 4,555 km langen High-Speed-Kurs einzuschießen.

Umso überraschender lief es im Zeittraining am Samstagmorgen. Mit 1.42,114 Minuten stellte Kremer seinen Boliden auf den dritten Startplatz und erarbeitete sich damit sogleich eine hervorragende Ausgangsposition für das Rennen am Nachmittag. Kurz vor Rennstart hatte ein Regenschauer die Strecke teilweise unter Wasser gesetzt. In der Spitzengruppe entschieden sich alle Fahrer, darunter auch Kremer, dafür Regenreifen aufzuziehen. Als die erwarteten neuen Schauer allerdings ausblieben, waren die Slick-bereiften Piloten aus dem Hinterfeld deutlich im Vorteil. Kremer versuchte mit stumpfen Waffen dagegenzuhalten, mehr als Platz zehn war unter diesen Umständen aber nicht möglich.

Am Sonntagmorgen startete das Feld auf einer weitgehend trockenen Strecke ins Rennen. Kremer gelang ein guter Start. Als Achter kehrte der 16-Jährige aus der ersten Runde zurück. Anschließend ging es in dem 25-minütigen Rennen bis auf Platz sechs nach vorne. Am Nachmittag konnte Kremer zunächst seine Startposition behaupten, fiel nach einem 360-Grad-Dreher ausgangs der Start-Zielgeraden aber bis auf die zehnte Position zurück. Der ADAC Stiftung Sport-Förderpilot steckte nicht auf kämpfte sich erneut bis auf Platz vier nach vorn. "Mein Auto lief super. Ich konnte nach dem Dreher schnell aufschließen und habe dann noch von den Fehlern der Konkurrenz profitiert", so Kremer nach dem Rennen.

Fürs anstehende Finale hat sich Kremer viel vorgenommen: "Ich war jetzt so oft so nah dran. In Hockenheim will ich endlich auf das Podium. Ich weiß, dass es möglich ist. Vielleicht kommt das Beste zum Schluss. Ich werde jedenfalls noch einmal alles geben."