Der angehende Rennprofi sammelte mit einer steilen Lernkurve erfolgreich die ersten Meisterschaftspunkte.
Kremer überraschte als Neueinsteiger mit einer starken Performance in den Test- und Trainingssitzungen (jeweils 4. Position), die der junge Bonner dann im Zeittraining mit der achtbesten Zeit bei 24 Teilnehmern nahezu bestätigen konnte.
Vor den Rennen erhielt Kremer eine zusätzliche Motivation: Kein Geringerer als F1-Pilot Timo Glock stattete seinem Team Mücke Motorsport einen Besuch ab und gab wertvolle Tipps für die zukünftigen Profis. Auf seinem Weg in die Formel 1 wurde Timo Glock - wie jetzt Kremer - ebenfalls von der ADAC Stiftung Sport gefördert, die auch die noch junge Karriere von Jason Kremer unterstützt.
Im ersten Rennen machte er am Start keinen Fehler und verteidigte seine Position trotz ordentlicher Rangeleien in den ersten Runden des Rennens. Kurze Zeit später musste der Formelsport-Neueinsteiger seiner Unerfahrenheit dann doch etwas Tribut zollen: Durch einen Dreher in der vierten Runde fiel Jason deutlich zurück und musste sich beim Fallen der Zielflagge mit dem 16. Platz zufrieden geben.
Seine Begründung: "Vor unserem ersten Rennen fand der erste Lauf des ADAC GT Masters statt. Der Reifenabrieb hat das Gripniveau der Strecke wesentlich verändert. Ich hatte mit diesen Bedingungen noch keinerlei Erfahrung und konnte den Dreher nicht verhindern. Nun bin ich aber auf diese Situation vorbereitet und freue mich auf die weiteren Rennen."
Gesagt, getan. Kremer legte am Montagvormittag einen perfekten Start auf den Asphalt, verbesserte sich gleich in der in der ersten Runde um fünf Plätze und belohnte sich selbst mit der zehnten Position und dem ersten Meisterschaftspunkt.
Im dritten und letzten Rennen der Veranstaltung zeigte Kremer erneut sein Potenzial auf. Der Lohn: Er sammelte neben wichtiger Rennerfahrung als Achter erneut Punkte für die Gesamtwertung.
Sein Wochenend-Fazit: "Die Jungs bei Mücke Motorsport haben eine jahrelange Erfahrung in der Ausbildung von jungen Rennfahrern. Neben Sebastian Vettel und Sebastien Buemi haben unzählige heutige Profis ihr Handwerkszeug bei Peter Mücke erlernt. Ich konnte die wertvollen Tipps des Teams zwar noch nicht zu 100 Prozent umsetzen, denke aber, dass wir beim nächsten Rennen am Sachsenring wieder einen Schritt weiter nach vorn machen können."