ADAC Formel Masters·26.4.2011

Defekt bremst Toni Koitsch ein: Nachfolgeschäden vermeiden

Lachend, weil Stammpilot Toni Koitsch erstmals die Pace des Feldes mitgehen konnte und weinend, weil der Krümmer brach, und dieser vor Ort nicht so repariert werden konnte, um die weiteren zwei Rennen konkurrenzfähig zu bleiben.

Gerd Hickethier, Dateningenieur von KSW-Motorsport, zeigte sich nach dem Zeittraining am Ostersonntag in Oschersleben zufrieden. "Wir haben das, was wir theoretisch erarbeitet haben, umsetzen können, liegen innerhalb einer Sekunde mit dem Spitzenfeld", sagte der Ingenieur von der Fahrzeugentwicklung Sachsen. Und die Gesichter beim Amateurteam hellten sich weiter auf. Unter den Augen von Formel-1-Star Timo Glock, der die Rennsporttalente am Sonntag besuchte, konnte Toni Koitsch den Rennspeed der Konkurrenz mithalten und sich von Platz 19 auf Rang 13 vorarbeiten. "Das ist das, was im Feld der über 20 Piloten unter unseren Voraussetzungen möglich ist", resümierte Teamchef Gerd Koitsch sichtlich zufrieden. Die Hoffnung, am Ostermontag in die Punkte zu fahren, keimte auf.

Entsprechend verfinsterten sich die Mienen der Renncrew bei der Nachbereitung des Rennens. Am 145 PS starken Formel ADAC powered bei Volkswagen war der Krümmer gerissen, ein neuer auf dem Rennplatz nicht aufzutreiben. Das geschweißte Auspuffteil tat dann seinen Dienst auch nicht das gesamte zweite Rennen am Vormittag des Ostermontag. Leistungsverlust war die Folge. Nicht überraschend fiel Toni Koitsch auf Platz 20 zurück.

Als sich am Auspuffelement im dritten Rennen erneut Undichtigkeiten bemerkbar machten, stellte Toni Koitsch den Rennwagen in der sechsten Runde in der Boxengasse ab. "Einfach um Nachfolgeschäden zu vermeiden", erklärte der erfahrene Formelpilot.

Teamchef Gerd Koitsch resümierte so letztendlich ein Rennwochenende, das für seinen Sohn Toni nicht vollends nach Wunsch verlaufen ist, aber das Team einen Schritt nach vorn gebracht hat. "Wir konnten den Rennspeed mitgehen, sind konkurrenzfähig, das ist die wichtigstes Erkenntnis des Wochenendes", so Gerd Koitsch, und weiter: "Dass wir dann durch so einen Fehler gestoppt worden sind, ist nicht zu ändern, da steckt keiner drin."

Entsprechend optimistisch zeigt sich der KSW-Chef vor dem nächsten Rennen Mitte Mai auf dem Sachsenring, wo das Team aus Mittelsachsen beim Heimrennen zumindest die vorderen Mittelfeldplätze des großen Starterfeldes anpeilen will.