ADAC Bahnsport·15.4.2014

Smolinski schreibt Speedway-Geschichte: Erster deutscher Grand-Prix-Sieg

Die Speedway-Grand-Prix-Saison begann im April auf spektakuläre Art und Weise. Bei seinem Debüt als Vollzeit-Pilot sicherte sich Martin Smolinski überraschend den Sieg beim Rennwochenende in Neuseeland. Dabei zählte der Deutsche nicht direkt zu den Favoriten. "Es ist unglaublich! Ich habe 20 Jahre darauf hingearbeitet. Wir hatten in den letzten Jahren viele Probleme, aber wir haben gezeigt, wie stark unsere Pace ist", sagte Smolinski strahlend nach seinem Triumph im Finale.

Nachdem der amtierende Weltmeister Tai Woffinden schon vor dem Halbfinale ausgeschieden war, wurden dem dreifachen Champion Nicki Pedersen die besten Chancen auf dem Western Springs Raceway Auckland ausgerechnet. Der Däne marschierte erwartungsgemäß souverän bis ins Finale durch. Auch Krzysztof Kasprzak und Frederik Lindgren schafften den Sprung in das entscheidende Rennen. Trotz Schwierigkeiten mit einer Disqualifikation, legte Smolinski immer weiter zu und überrumpelte seine Gegner schließlich im Finale.

Obwohl der 29-jährige Olchinger zur Hälfte des Finales lediglich an letzter Position lag, zog er in der dritten Runde an Lindgren vorbei und schnappte sich auf der Innenlinie nur wenige Meter später auch Kasprzak und Pedersen. Smolinski verteidigte seine Führung mit schneller und cleverer Fahrweise bis ins Ziel und feierte den größten deutschen Speedway-Erfolg seit Egon Müllers WM-Sieg 1983. "Das war ein großartiges Ergebnis für meine Fans und den deutschen Speedway. Hoffentlich können wir einen großen Schritt machen und den Sport wieder dahin zurückbringen, wo er in den 70er und 80er Jahren mit Egon Müller war", freute sich Smolinski.