Heinrich vor dem Finale in Hockenheim uneinholbar vor ten Voorde und Pereira. In 14 Rennen sechs Siege und fünf Mal Podium für den Würzburger Heinrich. SSR Huber Racing gewinnt die Teamwertung.
Der Porsche Carrera Cup Deutschland feiert einen neuen Champion: Laurin Heinrich (SSR Huber Racing) krönte sich am Sonntag mit einem ersten Platz am Sachsenring vorzeitig zum Gesamtsieger des deutschen Porsche Markenpokals. Der 20-jährige Würzburger liegt zwei Läufe vor Saisonende mit 268 Punkten uneinholbar an der Spitze der Meisterschaftstabelle. Die Weichen für die Titelentscheidung stellte der Porsche-Junior am Sonntag mit seinem Sieg im 14. Lauf auf der Strecke in Hohenstein-Ernstthal und verwies Dylan Pereira (Luxemburg/IronForce Racing by Phoenix) und Lorcan Hanafin (Großbritannien/Fach Auto Tech) auf die Plätze zwei und drei. Sein direkter Titelkonkurrent Larry ten Voorde (Niederlande/Team GP Elite) belegte im Rennen Platz vier. „Es ist ein Hammergefühl, jetzt neuer Champion zu sein. Als ich im Ziel mein Team jubelnd an der Boxenmauer gesehen habe, war das ein unbeschreiblich schöner Moment. Auch die Fans auf den Tribünen am Sachsenring haben in meiner Auslaufrunde applaudiert. Wahnsinn!“, sagte ein überglücklicher Heinrich.
Heinrich gelang auf dem Sachsenring vor 26.000 Zuschauern im Rahmen des ADAC GT Masters ein perfektes Rennwochenende: Als Schnellster im Freien Training, zweimal Pole-Position im Qualifying, Rennsiege am Samstag und Sonntag, zweimal die schnellste Rennrunde und am Ende der Titelgewinn ließen Heinrich und sein Team SSR Huber Racing jubeln. „Ich bin sehr stolz auf Laurin und auf meine Mannschaft. Wir feiern den Gesamtsieg und die Teammeisterschaft, das bedeutet mir persönlich sehr viel“, erklärte Teameigner Christoph Huber.
Nach den Turbulenzen am Samstag verlief das Sonntagsrennen relativ ruhig. Heinrich ging direkt zu Beginn in Führung, Pereira überholte am Start Rookie Hanafin und setzte sich an die zweite Position. In dieser Reihenfolge sahen sie in ihren 510 PS starken Porsche 911 GT3 Cup auch die Zielflagge. Hanafin, der Mitglied des Porsche Talent Pools ist, feierte sein erstes Podium im deutschen Carrera Cup. „Ein großartiges Gefühl mit dem Pokal auf dem Treppchen. Dafür habe ich hart gearbeitet und freue mich sehr“, sagte der Rookie.
Den vierten Platz belegte ten Voorde vor den drei Porsche Talent Pool Fahrern Loek Hartog (Niederlande/Black Falcon), Bastian Buus (Dänemark/Allied-Racing) und Morris Schuring (Niederlande/SSR Huber Racing). Rudy van Buren (Niederlande/Huber Racing) komplettierte die besten Acht. In der ProAm-Wertung sicherte sich Carlos Rivas (Luxemburg/Black Falcon) den ersten Platz vor Ahmad Alshehab (Kuwait/CarTech Motorsport by Nigrin) und Kim Hauschild (Deutschland/HRT Performance).
Zwei Rennen vor Saisonende offenbart die Punktetabelle für die Top-Fahrer noch Spannung beim Kampf um den Vizetitel: Nachdem Heinrich mit 268 Punkten an der Spitze enteilt ist, rangiert dahinter ten Voorde mit 216 Zählern dicht gefolgt von Pereira (211 Punkte). Beim Finale auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg (21.-23. Oktober) sind noch 50 Punkte zu gewinnen und sowohl die Rookie-Meisterschaft als auch die ProAm-Krone noch nicht entschieden. „Ich freue mich, dass wir noch zwei Entscheidungen in Hockenheim haben werden. Mit Laurin Heinrich konnten wir am Sachsenring vorzeitig unseren neuen Champion feiern, der sich aus dem Porsche Sports Cup bis in den Carrera Cup hochgearbeitet und jetzt den Titel gesichert hat. Das verdient großen Respekt. Auch SSR Huber Racing möchte ich zum Gewinn der Teammeisterschaft gratulieren“, sagte Hurui Issak, Projektleiter des Porsche Carrera Cup Deutschland.