DRM·5.5.2024

Dahms/Schubert mit Kraftakt zum Sieg bei den DRM Nationals

Die DRM Nationals waren auch bei der 35. ADAC Actronics Rallye Sulingen mit 42 Fahrzeugen am stärksten vertreten. Neben einigen niederländischen Teilnehmern ging auch eine dänisch-kanadische Kombination an den Start, die jedoch wie elf andere Teams vorzeitig ausschied. Die Routiniers Andreas Dahms und Co-Pilot Paul Schubert überzeugten dagegen einmal mehr mit hoher Konstanz und taktischer Reife. Auf Platz zwei liegend ließen die Routiniers in der letzten Wertungsprüfung jedoch die Muskeln ihres Porsche 996 GT3 spielen, gewannen ihre Klasse NC1 und waren damit schnellstes Duo bei den DRM Nationals.

Vom ersten Wertungskilometer an gehörten Dahms/Schubert in Sulingen zu den Top-Drei und führte die Breitensportserie teilweise an. Vor der letzten Prüfung lagen die Lübecker auf Platz zwei, verwandelten jedoch einen hauchdünnen Rückstand in einen Vorsprung von knapp neun Sekunden. Andreas Dahms: „Das neue Auto ist nicht leicht zu fahren, wir kommen aber immer besser zurecht und haben in Sulingen viel mit den Reifen experimentiert. Wir können noch deutlich später bremsen, müssen uns jedoch an diese Punkte herantasten. Das haben wir in der letzten WP gemacht und richtig einen rausgehauen. Zwei Tage nach meinem 60sten Geburtstag in meiner 100sten Rallye Schnellste bei den Nationals geworden zu sein, das ist ein guter Grund, ein Bier zu trinken“, erklärte Jubilar Dahms.

John Macht und Michael Teufel wurden kurz vor Schluss noch abgefangen und belegten Rang zwei © Foto: ADAC

Die Klassenkollegen John Macht und Michael Teufel (Mitsubishi Lancer Evo9) nahmen die Last-Minute-Niederlage sportlich. „Es ist ärgerlich, zum Schluss noch abgefangen zu werden. Aber gegen diese Porsche-Power hatten wir keine Chance. Da das IVG-Gelände für mich Neuland war, wurde mir geraten, bei den versteckten Bordsteinen und dem tückischen Untergrund vorsichtig zu fahren. Das habe ich gemacht und viel Zeit verloren. Beim zweiten Durchgang war ich dann doppelt so schnell. Leider hat unser neues Auto nicht soviel Drehmoment wie das alte. Diesen Nachteil muss man eben mit Fahrtechnik und ein bisschen Wahnsinn ausgleichen“, verriet John Macht sein Erfolgsrezept.

Robby Fechner und Florian Pitzk wurden Vierte © Foto: ADAC

Hinter dem drittplatzierten niederländischen Fahrer-Gespann Gerben Brouwer/Hans van Goor im Audi S1 belegten Robby Fechner und Florian Pitzk (Mitsubishi Lancer Evo 10) Rang vier. Co-Pilot Pitzk: „Die Rallye in Sulingen war sehr anspruchsvoll, nicht nur auf dem IVG-Gelände, sondern auch den Außenprüfungen. Wir waren nach dem Freitag auf Rang eins, hatten aber am Samstagmorgen mit einer falschen Reifenwahl zu kämpfen. Trotzdem war es spannend, die ersten vier Teams haben sich immer wieder an der Spitze abgewechselt. Wir sind sehr zufrieden.“

Matthias Rathkamp und Larissa Knacker lagen als Sieger der NC3-Wertung auf Platz sechs der Gesamtwertung © Foto: ADAC

Auch in den anderen Leistungsklassen NC2 - NC6 erlebten die zahlreichen Zuschauer beim zweiten Tourstopp der Deutschen Rallye-Meisterschaft in Sulingen spannenden und spektakulären Motorsport. Matthias Rathkamp und Larissa Knacker (Ford Fiesta ST) waren stärkstes Duo in der NC3-Wertung und wurden damit im Gesamtklassement der Nationals Sechster. Timo Grätsch und Alexandra Gawlick belegten als Sieger der NC2-Kategorie im BMW M3 E30 den neunten Rang.

Tarek Hamadeh-Spaniol, Titelverteidiger von 2023, gewann mit Henry Wichura die NC4-Kategorie © Foto: ADAC

Der Titelverteidiger der DRM Nationals 2023, Tarek Hamadeh-Spaniol, meldete sich im Citroën C2 Challenge mit Platz eins in der NC4-Wertung zurück: „Beim Saisonstart in Sachsen ist alles schiefgegangen, was schiefgehen konnte. Unser Auto wurde sogar in einem Zaun unter Strom gesetzt. In Sulingen hat alles perfekt geklappt, außer einer ganz merkwürdigen Begebenheit. Bei den WPs Barenburg 9 und 11 ist uns in einer Linkskurve an exakt der gleichen Stelle das Auto ausgegangen. So etwas haben mein Beifahrer Henry Wichura und ich noch nie erlebt. Zum Glück konnten wir gleich wieder starten. Jetzt fahren wir voller Optimismus zum Saison-Highlight in die Weinberge.“

Die DRM Nationals sind aufgrund der unterschiedlichen Fahrzeuge in verschiedene Leistungsklassen eingeteilt, in denen je nach Platzierung Punkte vergeben werden. Diese Zähler sind am Ende der Saison klassenübergreifend entscheidend für die Gesamtwertung.