ADAC Formel 4·8.11.2020

Titel vor Augen: Crawford hält Edgar hinter sich: Neun Punkte Vorsprung vor dem abschließenden Rennen

Der US-Amerikaner Jak Crawford steht nach einer Verteidigungsschlacht gegen seinen Verfolger und Van-Amersfoort-Teamkollegen Jonny Edgar vor dem Titelgewinn in der ADAC Formel 4. Crawford gewann beim Saisonfinale in Oschersleben den zweiten Lauf des Wochenendes und geht mit neun Punkten Vorsprung auf den Briten Edgar in das alles entscheidende Rennen am Nachmittag (14.55 Uhr). Für zusätzliche Spannung sorgt die Reversed-Grid-Regel: Laufsieger Crawford startet vom achten Platz, Edgar geht von Rang sieben aus ins Rennen. SPORT1 überträgt die Rennen der ADAC Formel 4 im TV, online sind sie bei SPORT1.de, adac.de/motorsport, YouTube.com/adac und auf der Facebook-Seite der ADAC TCR Germany zu sehen.

„Es war ein schwieriges Rennen für mich, meine Reifen waren ziemlich durch. Ich war mehr mit Verteidigen beschäftigt als mit allem anderen. Es war definitiv das härteste Rennen, das ich je gefahren bin“, sagte Crawford nach seinem fünften Saisonsieg. Für das entscheidende Rennen im Kampf um den Titel steht der Plan fest. „Ich hoffe wieder auf einen guten Start, zweimal ist der mir schon gelungen an diesem Wochenende. Vielleicht komme ich gleich vorbei, wenn nicht, will ich an Jonny dranbleiben. Wenn ich das schaffe, gewinne ich“, blickte Crawford voraus.

Polesetter Crawford gelang tatsächlich ein perfekter Start und ging direkt in Führung, der von Platz zwei gestartete Edgar verlor jedoch eine Position und fiel hinter Oliver Bearman zurück. Ganz schlecht kam Tim Tramnitz weg: Der Rookiechampion wurde vom sechsten bis auf den letzten Platz durchgereicht. An der Spitze setzte sich Crawford in den ersten Runden ab, Edgar steckte hinter Bearman fest. Nach wenigen Runden gelang dem 16-Jährigen aber ein starkes Manöver gegen seinen Landsmann, die Lücke zu Crawford betrug zu diesem Zeitpunkt zweieinhalb Sekunden.

In den folgenden Runden kam Edgar Stück für Stück näher an seinen Teamkollegen heran, in der Schlussphase entwickelte sich ein packendes Duell. Crawford konnte seine Pace nicht mehr steigern, Edgar wirkte deutlich schneller. Er suchte die Lücke, doch Crawford ließ sich nicht überrumpeln. Ein Versuch in der letzten Runde war ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt, im Ziel betrug der Abstand zwischen den beiden Konkurrenten nur 0,115 Sekunden. Bearman kam als Dritter ins Ziel.

Bearmans US-Racing-Teamkollegen Vladislav Lomko und Elias Seppänen belegten die Plätze vier und fünf, der Franzose Victor Bernier wurde Sechster. Joshua Dürksen kam als Siebter ins Ziel, gefolgt von Tramnitz. Glück im Unglück also für den Hamburger, der damit den dritten Lauf von der Pole Position aus in Angriff nimmt. Die Punkteränge komplettierten Josef Knopp und Roee Meyuhas.