Titeldrama: Das Meisterschaftsduell zwischen Jonny Edgar und Jak Crawford geht in die entscheidende Phase, am Lausitzring wurden der Geschichte vor allem am Sonntag weitere dramatische Kapitel hinzugefügt. Zunächst gewann Crawford den zweiten Lauf und verkürzte den Rückstand auf elf Punkte, ehe ihn ein unverschuldeter Ausfall im abschließenden Rennen möglicherweise entscheidend zurückwarf. Mit 23 Punkten Rückstand auf Edgar reist Crawford nach Oschersleben, wo bereits am kommenden Wochenende das große Finale ansteht. "Ich versuche, in allen drei Rennen das Beste zu geben und dann wird die Meisterschaft durch Jonnys Ergebnisse entschieden", sagte er.
Rookiefreuden: Tim Tramnitz strahlte, das war auch unter seiner Maske zu sehen. Bereits am vorletzten Rennwochenende hat der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport den Titel in der Rookiewertung unter Dach und Fach gebracht, zwei zweite Plätze am Sonntag unter schwierigen Bedingungen waren nur ein Auszug seiner Konstanz über die Saison. "Den Rookie-Titel jetzt schon gewonnen zu haben, ist einfach nur cool. Vielen Dank an das Team, die machen echt eine klasse Arbeit", sagte er.
Geburtstagskind: Als Elias Seppänen am Samstagmorgen das Zelt seines Teams betrat, wurde er mit einem herzlichen "Happy Birthday"-Ständchen begrüßt. Der Finne feierte seinen 17. Geburtstag, im Rennen blieb das größtmögliche Geschenk aber aus. Von der Pole Position war Seppänen gestartet, nach einem Halloween-Rennen voller kleiner Schreckmomente inklusive eines Ausritts in die örtliche Botanik wurde er am Ende immerhin Dritter. Enttäuscht war er aber nur leicht. "Ich denke, es hätte besser laufen können, aber es war mein Fehler und das Ergebnis ist dann noch okay", sagte Seppänen.
Lotterie: Spektakel pur in den Rennen - und das lag zu einem großen Teil am Wetter. Das ganze Wochenende über regnete es immer wieder, einzig im zweiten Lauf am Sonntagmorgen konnten die Talente aus der Highspeedschule des ADAC ihre Slickreifen aufziehen. Das veränderte Streckenlayout im Vergleich zum Saisonauftakt Anfang August - dieses Mal wurde die lange Variante gefahren - trug seinen Teil noch dazu bei. "Ich wollte einfach nur auf der Bahn bleiben so gut es geht. Es war wirklich hart", sagte Edgar nach dem ersten Rennen. Im dritten Lauf gelang ihm das nicht ganz, ein Ausritt blieb aber ohne gravierende Folgen.
Regenkönig: Im Schatten des Titelduells fuhr sich auf dem Lausitzring Victor Bernier in den Mittelpunkt. Der Franzose zeigte vor allem bei feuchten Bedingungen herausragende Leistungen, im Freien Training am Freitag dominierte er ebenso wie im dritten Rennen am Sonntag. Hinzu kam ein zweiter Platz im verregneten ersten Rennen am Samstag. Teilweise fuhr der 16-Jährige in einer eigenen Liga. Einzig im Qualifying lief es nicht ganz perfekt, ansonsten wäre vielleicht sogar ein Dreifachsieg möglich gewesen.